In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit den Herausforderungen im Forderungsmanagement für Gläubiger und Schuldner befassen. Weiters wird die Möglichkeit des Open-Banking zur Lösung dieser Problemstellungen erkundet und ein Best Practice Beispiel vorgestellt:
Das Programm der Social City Wien in Zusammenarbeit mit dem KSV1870 – „Sustainable Collection“.
Das Forderungsmanagement ist nicht nur operativ anspruchsvoll und finanziell kostspielig, sondern kann auch emotional sehr belastend sein. Sowohl für Gläubiger als auch für Schuldner ist es ein oft schmerzhafter Prozess. Auf der einen Seite stehen Gläubiger, die auf ausstehende Zahlungen warten und gleichzeitig ihre eigenen finanziellen Verpflichtungen erfüllen müssen. Diese finanzielle Belastung kann zu erhöhtem Stress und Sorgen führen, während der langwierige Prozess des Einzugs der Schulden ihre Geduld strapaziert.
Auf der anderen Seite stehen Schuldner, die sich in finanziellen Notlagen befinden und sich mit dem Druck der Schulden konfrontiert sehen. Das Zusammensuchen aller erforderlichen Dokumente, das Aufstellen einer detaillierten Haushaltsrechnung und die Verhandlung von Zahlungsplänen sind oft mühsame und frustrierende Aufgaben. Dieser Prozess kann nicht nur finanziell, sondern auch emotional belastend sein, da Schuldner oft das Gefühl haben, in einer aussichtslosen Situation gefangen zu sein.
Open-Banking bietet die Chance, das Forderungsmanagement auf vielfältige Weise zu modernisieren. Es verbessert die Arbeitsabläufe, bringt zahlreiche Vorteile und ermöglicht nachhaltige Lösungen sowohl für Gläubiger als auch Schuldner:
Durch Open-Banking wird der Zugriff auf essentielle Finanzdaten erheblich erleichtert. Dies bedeutet, dass Gläubiger schneller und genauer auf Informationen zugreifen können, um die finanzielle Situation von Schuldnern zu verstehen. Dieser reibungslose Datenaustausch verkürzt den Zeitraum, in dem auf Zahlungen gewartet werden muss, und beschleunigt den gesamten Inkassoprozess, sowie die mögliche Lösungsberatung mit Schuldnern, erheblich.
Transparente Finanzdaten: Open-Banking bietet eine umfassende Übersicht über die finanzielle Situation von Schuldnern, wodurch realistische und faire Zahlungsvereinbarungen getroffen werden können.
Reduzierte Ausfälle: Mit besseren Informationen können Gläubiger Risiken besser einschätzen und ihre Forderungen gezielter verfolgen, was zu einer Reduzierung von Ausfällen führt.
Zeit- und Ressourceneinsparungen: Der Einsatz von Open-Banking reduziert den Bedarf an manueller Dateneingabe und ermöglicht es Gläubigern, Ressourcen effizienter einzusetzen.
Ein herausragendes Beispiel für die Nutzung von Open-Banking im Forderungsmanagement ist die Sustainable Collection der Social City Wien in Kooperation mit dem KSV1870. Hierbei wird der finanzielle Spielraum von Schuldnern mithilfe eines PSD2-Kontochecks transparent gemacht. Auf dieser Grundlage werden faire Zahlungsvereinbarungen getroffen, die für alle Beteiligten akzeptabel sind. Diese Lösung stellt sicher, dass Schuldner nicht weiter unter Druck geraten und gleichzeitig Gläubiger ihre offenen Forderungen realisieren können.
Der Einsatz von Open-Banking im Forderungsmanagement hat einen bedeutenden Impact:
Nachhaltige Entschuldung: Schuldner haben die Möglichkeit, ihre Schulden auf nachhaltige Weise abzubauen, ohne in eine noch schwierigere finanzielle Lage zu geraten.
Reduzierung finanzieller Belastungen: Die Sustainable Collection hilft, finanzielle Belastungen zu reduzieren und Konflikte zwischen Gläubigern und Schuldnern zu minimieren.
Soziale Verantwortung und Effizienz: Der PSD2-KontoCheck ermöglicht es, soziale Verantwortung und finanzielle Effizienz zu kombinieren und eine bessere finanzielle Zukunft für alle Beteiligten zu schaffen.
Open-Banking hat das Potenzial, das Forderungsmanagement zu verändern und faire Lösungen für alle Beteiligten zu schaffen. Die Sustainable Collection der Social City Wien ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie diese Technologie soziale Verantwortung und finanzielle Effizienz vereint. In einer Zeit, in der wirtschaftliche Herausforderungen viele Menschen belasten, zeigt dieses Programm, dass es Wege gibt, um Schulden fair und nachhaltig abzubauen. Es ermutigt uns, Technologie als Werkzeug für soziale Veränderungen zu nutzen und eine bessere finanzielle Zukunft für alle anzustreben.
Sie möchten mehr über Open-Banking erfahren, dann lesen Sie unseren Blogbeitrag zu "Was ist Open Banking und welche Bedeutung hat es?".
Sie haben Fragen über PSD? Dann lesen Sie unseren Beitrag "PSD – Payment Services Directive" und "PSD3-Neue Regelungen für ein verbessertes Kundenerlebnis"
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Open-Banking ermöglicht den sicheren und effizienten Austausch von Finanzdaten zwischen Banken und Drittanbietern. Im Forderungsmanagement kann es genutzt werden, um transparente Informationen über Schuldner zu erhalten und den Inkassoprozess zu beschleunigen.
Die Sustainable Collection ermöglicht eine nachhaltige Entschuldung der Schuldner, reduziert finanzielle Belastungen und fördert soziale Verantwortung und Effizienz im Forderungsmanagement.
Gläubiger profitieren von schnelleren Zahlungen und reduzierten Ausfällen, während Schuldner die Möglichkeit haben, ihre Schulden auf nachhaltige Weise abzubauen, ohne zusätzlichen Druck zu erleben.